Karl Becker

19. November 1894, Hannover – 1. Dezember 1942
Karl Becker

Karl Becker

Bundesarchiv 863/67

Karl Becker wird mit 15 Jahren Mitglied der Sozialistischen Arbeiter-Jugend, 1912 tritt er in die SPD ein. Während des Ersten Weltkriegs gehört er zunächst in Dresden, dann in Bremen zu den führenden Köpfen der „Bremer Linksradikalen”. Er ist Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates Dresden und Delegierter auf dem Gründungsparteitag der KPD.
Ab 1921 ist er führender Funktionär der Hamburger KPD und Chefredakteur der „Hamburger Volkszeitung”. Er leitet als Obersekretär die Bezirke Wasserkante und Nordwest und wird nach dem zeitweisen Verbot der KPD 1923 steckbrieflich gesucht. Vorübergehend arbeitet er in Schlesien und dann erneut als Chefredakteur der „Hamburger Volkszeitung”. Ab 1926 ist er in der Gewerkschaftsabteilung des Zentralkommitees (ZK) und von 1927 bis Anfang 1928 als Chefredakteur der KPD-Gewerkschaftszeitung „Kampf” tätig. Auf dem Essener Parteitag 1927 wird Becker in das ZK der KPD gewählt. 1928 wird er Abgeordneter im Preußischen Landtag.
1933 geht er in die Illegalität und emigriert im Oktober 1934 zunächst nach Prag. 1937 übernimmt er in Paris beim „Weltkomitee der Freunde der Sowjetunion” eine führende Funktion.
Am 18. Juni 1941 wird Becker festgenommen und an Deutschland ausgeliefert, wo er am 4. September 1942 vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt wird.
Karl Becker wird am 1. Dezember 1942 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Karl Becker

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Karl Becker und Elsa Arnold, 27. Juni 1942

Bundesarchiv R 3017/28543

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Karl Becker und Elsa Arnold, 7. September 1942

Bundesarchiv R 3017/1581

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