Rudolf Bednář

31. März 1920, Brünn (Brno) – 7. Dezember 1943
Rudolf Bednář

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Rudolf Bednář, 1941

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 17254

Rudolf Bednář erlernt nach der Mittelschule das Friseur­handwerk in Brünn (Brno) und ist anschließend fünf Jahre lang als Friseur tätig. 1939 gibt er den Beruf auf und fängt an, in einer Fabrik zu arbeiten. Anfang 1940 kommt er als „Zivilarbeiter” nach Linz und arbeitet neun Monate lang in der Industrie. Nach der kurz­zeitigen Rück­kehr in seine Heimatstadt kommt er nach Berlin und arbeitet bei der AEG in der Brunnen­straße.
Am 22. November 1943 wird seine Arbeitsstätte durch alliierte Luftangriffe vollständig zerstört. Ihm wird zur Last gelegt, aus einem Textilwarenge­schäft unweit des Alexanderplatzes zusammen mit Josef Miech ein Paket Strickwolle entwendet zu haben.
Das Sondergericht I bei dem Landgericht Berlin verurteilt ihn am 5. Dezember 1943 zusammen mit seinen Lands­leuten Josef Miech und František Kozák auf Grund­lage der „Volksschädlingsverord­nung” zum Tode.
Nach Anordnung eines beschleunigten Verfahrens am 6. Dezember 1943 werden die drei jungen Männer einen Tag später, am 7. Dezem­ber 1943, in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Rudolf Bednář

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 17254

Anordnung der „Blitzvollstreckung” des Todesurteils gegen Rudolf Bednář und andere vom 6. Dezember 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 17254

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