Karl Behrens

18. November 1909, Berlin – 13. Mai 1943
Karl Behrens

Karl Behrens um 1938

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Karl Behrens wächst in Berlin-Kreuzberg auf und ist Mitglied der Pfadfinder. 1929 schließt er sich der SA und NSDAP an, wird jedoch 1931 aus der Partei ausge­schlossen.
Von 1932 bis 1937 besucht der gelernte Schlosser das Berliner Abendgymnasium. Über seine Englischlehrerin Mildred Harnack kommt Behrens in Kontakt mit dem von Arvid Harnack geleiteten Schulungszirkel.
Seit 1938 arbeitet Behrens als Werkzeugkonstrukteur bei der AEG-Turbinenfabrik und sammelt eine Gruppe oppositioneller Kollegen um sich. Er berichtet Harnack über Neuentwicklungen in seinem Betrieb.
Im März 1938 wird Behrens wegen des Verteilens von Flugblättern angeklagt, aber mangels Beweisen freigesprochen. 1939 inhaftieren ihn die Nationalsozialisten für kurze Zeit wegen eines für seinen jüdischen Schwager gefälschten Taufscheins. Im Februar 1939 heiratet er Clara Sonnenschmidt und aus der Ehe gehen drei Kinder hervor.
Arvid Harnack entscheidet 1941, Behrens nicht als Funker für eine geplante Verbindung der Roten Kapelle mit der Sowjetunion einzusetzen. Er soll jedoch einige Male verschlüsselte Nachrichten von Arvid Harnack an Hans Coppi weitergeleitet haben.
Im Mai 1942 wird Behrens eingezogen und nach der Enttarnung der Roten Kapelle am 16. September 1942 an der Ostfront vor Leningrad festgenommen. Am 20. Januar 1943 wird er vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 13. Mai 1943 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Karl Behrens

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Aktenvermerk von Reichskriegsgerichts-Senatspräsident Kraell über Urteilsvollstreckungen gegen Angehörige der Roten Kapelle, 7. April 1943

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

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