Antonie Bejdová

30. September 1911, Marienberg (Mariánské Hory) – 8. September 1944
Antonie Bejdová wird am 30. September 1911 in Marien­berg geboren und arbeitet nach dem Schul­abschluss vier Jahre lang als Verkäuferin in einem Kolonialwarenge­schäft. Mit dem zum Tode verur­teilten und im Jahr 1941 in Prag hingerichteten kommunistischen Funktionär Karl Elsnic hat sie einen Sohn.
Anfang 1942 wird die Arbeiterin von einer Freundin für die seit 1938 verbotene Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (Komunistická strana Československa) angeworben und mit dem Aufbau einer kommunisti­schen Betriebszelle in der Radiofabrik „Philips” beauf­tragt. An ihrer Arbeitsstelle wirbt sie drei weitere Männer und Frauen an und sammelt von ihnen Mitgliedsbeiträge zur Unterstützung von Ange­hörigen politischer Häftlinge ein. Außerdem ist sie an der Verbreitung von illegalen Flugschriften beteiligt und nimmt an mehreren Funktio­närstreffen teil.
Antonie Bejdová wird am 27. Juni 1944 vom 4. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Vorbereitung zum Hochver­rat und Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt und am 8. September 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Haftbefehl des Ermittlungsrichters des „Volksgerichtshofs” gegen Antonie Bejdová vom 6. März 1944

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 48, inv. č./Inv. Nr. 401

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Antonie Bejdová vom 27. Juni 1944

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 48, inv. č./Inv. Nr. 401

Gnadengesuch von Antonie Bejdová mit Übersetzung vom Juli 1944

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 48, inv. č./Inv. Nr. 401

Schreiben an die Schwester von Antonie Bejdová vom 12. Januar 1945 zur Überlassung von deren Habe

Landesarchiv Berlin A Rep. 365, Nr. 73

Sterbeurkunde von Antonie Bejdová vom 9. September 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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