Robert Beneš

27. Januar 1915, Wittingau (Třeboň) – 16. November 1942
Robert Beneš lässt sich nach dem Schulbesuch in der Schuhfabrik Bat’a in Zlín zum Radiotelegrafisten ausbil­den. Nach bestandener Pilotenprüfung ist er dort ab 1935 als Flugzeugführer tätig. Von Oktober 1937 bis 1939 leistet er seinen Militärdienst beim Tschechoslowakisch­en Fliegerregiment, an­schließend arbeitet er erneut bei Bat’a in der Verkehrsabteilung.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die deutsche Wehrmacht sucht ihn sein Freund und Kollege Miloslav Hůla im September 1940 für eine Widerstands­organisation, die militärische Informationen in die UdSSR übermittelt, als Funker zu gewinnen. Robert Beneš lehnt dies jedoch ab.
Bereit hingegen zur Beschaffung eines Morse­tasters, entwendet er im Januar 1941 einen solchen aus dem Firmenarchiv seiner Abteilung.
Am 22. Mai 1942 wird Robert Beneš zusammen mit Miloslav Hůla und acht weiteren Angeklagten vom „Volks­gerichtshof” wegen „Vorbereitung zum Hoch­verrat und Feindbegünsti­gung” zum Tode verurteilt. Weil er Miloslav Hůla Ende Juli 1939 auf dessen Bitte hin die In­formation des Tschechischen Flie­gerverbands, ehema­ligen Fliegern den Grenzübertritt nach Polen im Zusam­menang mit dem Aufbau einer Tschechischen Legion zu ermöglichen, überbracht hat, gab er den „allerersten An­stoß” zu Hůlas „hoch- und landes­verräterischer Betä­tigung”, so das Urteil.
Robert Beneš wird am 16. November 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Robert Beneš

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs“ gegen Robert Beneš und weitere Personen vom 22. Mai 1942

Bundesarchiv R 3017/19214

Gnadengesuch und Übersetzung des Gnadengesuchs von Robert Beneš vom 1. Juni 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-462-6

Bekanntmachung der Vollstreckung der Todesurteile von Robert Beneš und weiterer Personen

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-461-12

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