Robert Beneš
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die deutsche Wehrmacht sucht ihn sein Freund und Kollege Miloslav Hůla im September 1940 für eine Widerstandsorganisation, die militärische Informationen in die UdSSR übermittelt, als Funker zu gewinnen. Robert Beneš lehnt dies jedoch ab.
Bereit hingegen zur Beschaffung eines Morsetasters, entwendet er im Januar 1941 einen solchen aus dem Firmenarchiv seiner Abteilung.
Am 22. Mai 1942 wird Robert Beneš zusammen mit Miloslav Hůla und acht weiteren Angeklagten vom „Volks­gerichtshof” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünsti­gung” zum Tode verurteilt. Weil er Miloslav Hůla Ende Juli 1939 auf dessen Bitte hin die In­formation des Tschechischen Fliegerverbands, ehema­ligen Fliegern den Grenzübertritt nach Polen im Zusam­menang mit dem Aufbau einer Tschechischen Legion zu ermöglichen, überbracht hat, gab er den „allerersten An­stoß” zu Hůlas „hoch- und landesverräterischer Betä­tigung”, so das Urteil.
Robert Beneš wird am 16. November 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Robert Beneš
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Urteil des „Volksgerichtshofs“ gegen Robert Beneš und weitere Personen vom 22. Mai 1942
Bundesarchiv R 3017/19214
Gnadengesuch und Übersetzung des Gnadengesuchs von Robert Beneš vom 1. Juni 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-462-6
Bekanntmachung der Vollstreckung der Todesurteile von Robert Beneš und weiterer Personen
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-461-12