Walter Berger
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht lernt er im Sommer 1940 einen kommunistischen Funktionär kennen, der in der illegalen Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) von Ungarisch-Brod (Uherský Brod) aktiv ist. Walter Berger beschafft ihm in der Folgezeit einen Vervielfältigungsapparat sowie zwei Schreibmaschinen und wird Ende 1940 Mitglied der Ortsgruppe.
Bis zu seiner Festnahme am 6. März 1942 sorgt Walter Berger für die Weiterverbreitung von kommunistischem Schriftmaterial, führt Spendensammlungen durch und befasst sich mit der Herstellung von Sprengkörpern für Sabotagehandlungen.
Am 18. März 1943 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn zusammen mit Jaroslav Šprišl und drei weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung” zum Tode. Walter Berger wird am 16. August 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Šprišl und andere vom 21. Dezember 1942
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 45, inv. č./Inv. Nr. 348
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Šprišl und andere vom 18. März 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 45, inv. č./Inv. Nr. 348
Ablehnung des Gnadenerweises für Walter Berger durch den Reichsjustizminister, 5. August 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 45, inv. č./Inv. Nr. 348
Vollstreckungsbericht der Todesstrafe gegen Walter Berger und andere Verurteilte, 18. August 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 45, inv. č./Inv. Nr. 348