Walter Berger

5. November 1922, Schumitz (Šumice) – 16. August 1943
Walter Berger wird am 5. November 1922 in eine Familie jüdischer Herkunft in Schumitz (Šumice) geboren. Er studiert einige Zeit Medizin und verdient seinen Lebens­unterhalt zuletzt als Arbeiter.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht lernt er im Sommer 1940 einen kommunisti­schen Funktionär kennen, der in der illegalen Kommunis­tischen Partei der Tsche­choslowakei (KPČ) von Unga­risch-Brod (Uherský Brod) aktiv ist. Walter Berger be­schafft ihm in der Folgezeit einen Vervielfältigungs­apparat sowie zwei Schreibmaschinen und wird Ende 1940 Mitglied der Ortsgruppe.
Bis zu seiner Festnahme am 6. März 1942 sorgt Walter Berger für die Weiter­verbreitung von kom­munistischem Schriftmaterial, führt Spendensam­mlungen durch und befasst sich mit der Herstellung von Sprengkörpern für Sabotagehandlungen.
Am 18. März 1943 verurteilt der „Volksgerichts­hof” ihn zu­sammen mit Jaroslav Šprišl und drei weiteren Ange­klagten wegen „Vorberei­tung zum Hoch­verrat und Feind­begünstigung” zum Tode. Walter Berger wird am 16. August 1943 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklageschrift des „Volksgerichts­hofs” gegen Jaroslav Šprišl und andere vom 21. Dezember 1942

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 45, inv. č./Inv. Nr. 348

Urteil des „Volksgerichts­hofs” gegen Jaroslav Šprišl und andere vom 18. März 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 45, inv. č./Inv. Nr. 348

Ablehnung des Gnadenerweises für Walter Berger durch den Reichs­justizminister, 5. August 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 45, inv. č./Inv. Nr. 348

Vollstreckungsbericht der Todesstrafe gegen Walter Berger und andere Verurteilte, 18. August 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 45, inv. č./Inv. Nr. 348

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