Raymond Berretti

30. November 1922, Villefranche-sur-Mer – 9. Mai 1944
Raymond Berretti erlernt nach dem Besuch der Volks­schule den Beruf des Zuckerbäckers. Mit zwanzig Jahren kommt er im März 1923 als französischer „Zivilarbeiter“ nach Deutschland.
Ein halbes Jahr später erscheint Berretti nicht mehr zur Arbeit und wird für sechs Wochen in einem „Arbeits­erziehungslager“ fest­gehalten. Anschließend ist er im Berliner Postamt in der Möckernstraße beschäftigt, verlässt diese Stelle aber nach einigen Wochen.
Am 20. September und 21. Dezember 1943 beteiligt sich Berretti an Diebstählen von Luftschutzgepäck aus Hauskellern. Das Sondergericht I bei dem Landgericht Berlin verhandelt deswegen am 28. März 1944 gegen Berretti und neun weitere Ange­klagte. Das Gericht verurteilt Berretti zusammen mit sechs anderen Personen auf der Grundlage der „Volks­schädlingsverordnung“ zum Tode.
Nach der Ablehnung seines Gnadengesuchs wird Raymond Berretti am 9. Mai 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Raymond Berretti

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Sterbeurkunde von Raymond Berretti vom 11. Mai 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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