Josef Bíca


Erkennungsdienstliche Aufnahme von Josef Bíca, 1941
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-8
Im Oktober 1940 – nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht – schließt sich Josef Bíca der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) in Habern (Habry) an, die ihre Arbeit illegal fortführt.
Anfang Dezember 1940 nimmt er Stelle als Kontrolleur in der Ing. Mráz. Flugzeugfabrik Chotzen (Choceň) an. Über den Tischler Josef Bouček findet er Zugang zur dortigen KPČ und Augustin Pražák. Er nimmt an Pražáks Schulungen teil und wirbt in seiner Firma Jaroslav Mikulecký, Alois Aubrecht und zwei weitere Personen an, die er mit Druckschriften versorgt.
Nach seiner Festnahme Mitte März 1942 wird Josef Bíca am 7. Dezember 1942 vom „Volksgerichtshof” zusammen mit Augustin Pražák, Josef Bíca und Jaroslav Mikulecký wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und landesverräterischer Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt. Alle vier Männer werden am 28. April 1943 in Plötzensee ermordet.
Alois Aubrecht und zwei weitere zunächst zu Zuchthaus verurteilte Mitangeklagte erhalten am 16. Juni 1943 ebenfalls ein Todesurteil. Sie werden während der sogenannten Blutnächte in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Augustin Pražák und andere vom 23. September 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-1a
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Augustin Pražák und andere vom 7. Dezember 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-1a
Bekanntmachung der Hinrichtung von Josef Bíca und anderen, plakatiert 1943 in Chotzen
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-16