Otto Bierhals

4. Juli 1905, Berlin – 16. April 1943
Otto Bierhals

Erkennungsdienstliches Foto von Otto Bierhals

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 1500/4

Otto Bierhals besucht bis zu seinem 14. Lebensjahr die Volksschule in Berlin. Danach lebt er in einer Fürsorge­anstalt, wo er eine Schlosser- und Dreherlehre beginnt, diese aber nicht abschließt.
Nach der Entlassung aus der Fürsorgeeinrichtung 1926 ist er für ver­schiedene Berliner Firmen tätig. 1934 heiratet er und wird Vater von zwei Kindern.
In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren wird er wiederholt wegen verschiedener Eigentums­delikte zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt.
Otto Bierhals entwendet 1940/41 an seinem Arbeitsplatz größere Mengen imprägnierter Stoffe, die für die Wehr­macht bestimmt sind. Außerdem begeht er gemeinsam mit Alfred Gittel einen nächtlichen Einbruchdiebstahl bei einem Versandge­schäft für Spirituosen.
Am 1. Dezember 1941 wird Otto Bierhals festgenommen. Gemeinsam mit Alfred Gittel wird er am 9. Februar 1943 vom Sondergericht I beim Land­gericht Berlin als „Volks­schädling und Kriegswirtschafts­verbecher” sowie als „gefährlicher Gewohnheits­verbrecher” zum Tode verurteilt.
Nach der Ablehnung seines Gnadengesuchs wird Otto Bierhals am 16. April 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Abschrift des Urteils vom 9. Februar 1943 gegen Otto Bierhals und andere

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 15004

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