František Bilík
Im Sommer 1939 wird Bilík von dem ehemaligen Oberst­leutnant Josef Jirka für die Obrana Národa (ON – Ver­teidigung der Nation) angeworben. Die Organisation tschechoslowakischer Offiziere, die sich nach der Er­richtung des „Protektorats” gebildet hat, versucht unter deutscher Besatzung ein geheimes Heer aufzubauen. František Bilík soll in den Kleinstädten Brandeis, Altbunzlau und Tschelakowitz für die ON ein Regiment aufstellen. In der Folgezeit wirbt er weitere ehemalige Offiziere als Bataillonskommandeure an und fährt nach Prag, um sich mit seinen Vorgesetzten abzustimmen und über den Ausbau der Organisation Bericht zu erstatten. Im Oktober 1939 bittet er darum, von seinen Aufgaben entbunden zu wer­den und trifft sich mit seinem Nachfolger, Oberst a. D. František Konopásek, zur Übergabe organisatorischer Auf­gaben in einem Café.
František Bilík und František Konopásek werden festge­nommen, am 5. Oktober 1942 vom 1. Senat des „Volks­gerichtshof” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt und beide am 16. März 1943 im Strafge­fängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von František Bilík
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen František Bilík und František Konopásek vom 19. Juni 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-261-22
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen František Bilík und František Konopásek vom 5. Oktober 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-261-21
Gnadengesuch von Marie Bilíková für ihren Mann vom 18. Februar 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-261-23
Bekanntmachung der Hinrichtung von František Bilík und František Konopásek vom 16. März 1943
Privatbesitz