Vincenz Binek

17. Dezember 1899, Telnitz (Telnice) – 12. September 1942
Vincenz Binek

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Vincenz Binek, 1940

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-327-7

Vincenz Binek studiert vier Semester Chemie an der Technischen Hochschule in Brünn (Brno) und ist an­schließend mit Unterbrechungen bei wechselnden Firmen angestellt.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht flieht er – mehrfach vorbestraft – im Februar 1940 vor dem Zugriff der tschechischen Gen­darmerie nach Südmähren. Von seinem neuen Wohnort Wessely (Veselí nad Moravou) aus schleust er Ausreise­willige illegal über die slowakische Grenze.
Über eine Bekannte lernt er im März 1940 den Eisen­bahner Karel Čámský kennen, der bereits seit November 1939 zusammen mit Ctibor Träger in der Flucht­hilfe aktiv ist. Weil Träger Ende Januar 1940 unter­tauchen muss, übernimmt Čámský die Organi­sation der Transporte. Ab März schaffen er und Vincenz Binek etwa 70 Legionärs­anwärter über die Grenze, die sich der tschechoslowa­kischen Exilarmee anschließen wollen.
Am 16. Mai 1940 werden Vincenz Binek und Karel Čámský festgenommen. Der „Volksgerichts­hof” verurteilt sie am 17. März 1942 wegen „Feindbegünstigung und Vorberei­tung zum Hoch­verrat” zum Tode. Beide Männer werden am 12. Septem­ber 1942 in Plötz­ensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Vincenz Binek

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichts­hofs” gegen Vincenz Binek und Karel Čámský vom 17. Februar 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-327-2

Urteil des „Volksgerichts­hofs” gegen Vincenz Binek und Karel Čámský vom 17. März 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-327-2

Telegramm an den „Reichsprotektor in Böhmen und Mähren” mit Bescheid über Hinrichtung von Vincenz Binek und Karel Čámský vom 12. September 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-327-6

zurück