Vincenz Binek


Erkennungsdienstliche Aufnahme von Vincenz Binek, 1940
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-327-7
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht flieht er – mehrfach vorbestraft – im Februar 1940 vor dem Zugriff der tschechischen Gendarmerie nach Südmähren. Von seinem neuen Wohnort Wessely (Veselí nad Moravou) aus schleust er Ausreisewillige illegal über die slowakische Grenze.
Über eine Bekannte lernt er im März 1940 den Eisenbahner Karel Čámský kennen, der bereits seit November 1939 zusammen mit Ctibor Träger in der Fluchthilfe aktiv ist. Weil Träger Ende Januar 1940 untertauchen muss, übernimmt Čámský die Organisation der Transporte. Ab März schaffen er und Vincenz Binek etwa 70 Legionärs­anwärter über die Grenze, die sich der tschechoslowakischen Exilarmee anschließen wollen.
Am 16. Mai 1940 werden Vincenz Binek und Karel Čámský festgenommen. Der „Volksgerichtshof” verurteilt sie am 17. März 1942 wegen „Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode. Beide Männer werden am 12. September 1942 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Vincenz Binek
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Vincenz Binek und Karel Čámský vom 17. Februar 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-327-2
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Vincenz Binek und Karel Čámský vom 17. März 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-327-2
Telegramm an den „Reichsprotektor in Böhmen und Mähren” mit Bescheid über Hinrichtung von Vincenz Binek und Karel Čámský vom 12. September 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-327-6