Adolf Bittner
Nach seiner Entlassung arbeitet er in einer oberschlesischen Kohlengrube und ab 1923 in verschiedenen Städten Deutschlands und der Tschechoslowakei. Er ist zeitweise Mitglied der deutschen sozialdemokratischen Partei in der Tschechoslowakei und gehört in Berlin von 1923 bis 1926 der KPD an.
Während eines Kohlenarbeiterstreiks 1923 in Schöningen-Braunschweig wird er festgenommen und zeitweilig aus Deutschland ausgewiesen. Bei der Besetzung des Sudetengebietes durch die Wehrmacht flieht Bittner in den unbesetzten Teil der Tschechoslowakei, wird im März 1939 jedoch von der Gestapo festgenommen und drei Monate in „Schutzhaft” gehalten.
Bittner geht anschließend nach Berlin. Er ist verheiratet und Vater eines Kindes. Über Artur Illgen findet Bittner Kontakt zur Widerstandsgruppe um Hans-Georg und Charlotte Vötter sowie Werner Schaumann, die dem Kreis um Herbert Baum nahesteht. Er verbreitet illegale Druckschriften und bemüht sich, in seinem Betrieb Menschen für den Widerstand gegen das NS-Regime zu werben.
Adolf Bittner wird am 10. September 1942 festgenommen, am 5. Februar 1943 vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt und am 11. Mai 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Adolf Bittner und andere, 8. Dezember 1942
Bundesarchiv R 3017/33941
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Adolf Bittner und andere, 5. Februar 1943
Bundesarchiv R 3017/33941
Ablehnung eines Gnadenerweises für Hans-Georg Vötter, Werner Schaumann, Artur Illgen und Adolf Bittner, 22. April 1943
Bundesarchiv R 3018/1403
Protokoll der Vollstreckung des Todesurteils gegen Adolf Bittner, 11. Mai 1943
Bundesarchiv R 3018/1403
Mitteilung über die Hinrichtung von Adolf Bittner, 11. Mai 1943
Bundesarchiv R 3018/1403