Adolf Bittner

6. August 1899, Troplowitz (Opawica) – 11. Mai 1943
Adolf Bittner

Adolf Bittner

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Bis 1917 ist Adolf Bittner in Jägerndorf und Wien als ungelernter Arbeiter beschäftigt. 1917 wird er zur österreich-ungarischen Armee eingezogen und ist bis 1918 an der italienischen Front eingesetzt.
Nach seiner Entlassung arbeitet er in einer ober­schlesischen Kohlengrube und ab 1923 in verschiedenen Städten Deutschlands und der Tschechoslowakei. Er ist zeitweise Mitglied der deutschen sozialdemokratischen Partei in der Tschechoslowakei und gehört in Berlin von 1923 bis 1926 der KPD an.
Während eines Kohlenarbeiterstreiks 1923 in Schöningen-Braunschweig wird er festgenommen und zeitweilig aus Deutschland ausgewiesen. Bei der Be­setzung des Sudetengebietes durch die Wehrmacht flieht Bittner in den unbesetzten Teil der Tschechoslowakei, wird im März 1939 jedoch von der Gestapo fest­genommen und drei Monate in „Schutzhaft” gehalten.
Bittner geht anschließend nach Berlin. Er ist verheiratet und Vater eines Kindes. Über Artur Illgen findet Bittner Kontakt zur Widerstandsgruppe um Hans-Georg und Charlotte Vötter sowie Werner Schaumann, die dem Kreis um Herbert Baum nahesteht. Er verbreitet illegale Druckschriften und bemüht sich, in seinem Betrieb Menschen für den Widerstand gegen das NS-Regime zu werben.
Adolf Bittner wird am 10. September 1942 festge­nommen, am 5. Februar 1943 vom „Volksgerichts­hof” zum Tode verurteilt und am 11. Mai 1943 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Adolf Bittner und andere, 8. Dezember 1942

Bundesarchiv R 3017/33941

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Adolf Bittner und andere, 5. Februar 1943

Bundesarchiv R 3017/33941

Ablehnung eines Gnadenerweises für Hans-Georg Vötter, Werner Schaumann, Artur Illgen und Adolf Bittner, 22. April 1943

Bundesarchiv R 3018/1403

Protokoll der Vollstreckung des Todesurteils gegen Adolf Bittner, 11. Mai 1943

Bundesarchiv R 3018/1403

Mitteilung über die Hinrichtung von Adolf Bittner, 11. Mai 1943

Bundesarchiv R 3018/1403

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