František Blabolil
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht ist er bis Juli 1939 zwecks Abwicklung der Dienstgeschäfte weiterhin in der Personalabteilung des Generalstabs tätig.
Auf Initiative des Oberst a. D. Ladislav Kotík schließt er sich im April 1939 der im Entstehen begriffenen ge­heimen Militärorganisation Obrana Národa (ON – Ver­teidigung der Nation) an, die von ehemaligen Offizieren der Tschechoslowakischen Armee getragen wird und die den bewaffneten Aufstand plant. František Blabolil wird Kommandant der Region Mähren-West.
Am 1. Dezember 1939 wird er von der Gestapo festge­nommen und in Špilberk, Breslau und Wohlau/Schlesien inhaftiert. Am 3. Dezember 1941 verurteilt der „Volksge­richtshof” ihn zusammen mit Václav Lysák wegen „Vor­bereitung zum Hochverrat” und „Feindbegünstigung” zum Tode.
František Blabolil wird am 2. September 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von František Blabolil
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Václav Lysák, František Blabolil und andere vom 3. Dezember 1941
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-225-1
Niederschrift über den Vollzug der Todesstrafe gegen František Blabolil vom 2. September 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-225-9
Bekanntmachung der Hinrichtung von František Blabolil, plakatiert Ende 1942 in Brünn
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-225-9