Oldřich Blažek
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht wird er Ende Mai 1939 von der KPČ beauftragt, als deren Vertreter mit der Intelligenzgruppe sowie mit der Militärorganisation Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation) über eine Zusammenarbeit in der Widerstandsbewegung zu verhandeln. Neben der KPČ vertritt Oldřich Blažek später auch die sozialistische Gruppe um Josef Hrubý sowie die frühere tsche­choslowakische Christlich-Soziale Volkspartei. Ihm und anderen geht es um einen Zusammenschluss diverser politischer Gruppen, die sich jedoch nur teilweise einig werden. Zudem verbreitet er Flugschriften und übersetzt hierfür einzelne Aufsätze ins Tschechische.
Am 20. November 1939 wird Oldřich Blažek festgenommen. Am 24. Juli 1942 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn mit Josef Hrubý und František Ptašinský wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode. Alle drei Männer werden am 16. November 1942 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Oldřich Blažek
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Oldřich Blažek und andere vom 26. April 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-546-6
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Oldřich Blažek und andere vom 24. Juli 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-546-6
Schnellbrief des Geheimen Staatspolizeiamts Berlin zum Gnadenerweis gegenüber Oldřich Blažek, Josef Hrubý und František Ptašinský vom 14. August 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-546-11
Bekanntmachung der Hinrichtung von Oldřich Blažek, Josef Hrubý und František Ptašinský, plakatiert Ende 1942 in Brünn
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-546-7