Franz Bloszyk
Erkennungsdienstliches Foto von Franz Bloszyk
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3854/4
Am 1. Dezember 1942 wird er festgenommen und am 5. Oktober 1943 wegen „bandenmäßigen Diebstahls” von Koffern auf Berliner Bahnhöfen angeklagt. Franz Bloszyk wird am 18. November 1943 gemeinsam mit Gerhard Köpke und Margarete Wegener vom Sondergericht V beim Landgericht Berlin auf der Grundlage der „Volks­schädlingsverordnung” zum Tode verurteilt.
Nach der Ablehnung seines Gnadengesuchs wird Franz Bloszyk am 7. Januar 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Franz Bloszyk
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3856
Absender: Berlin-Plötzensee, den 25.11.1943
Franz Bloszyk
192243
Aktenzeichen: Sond. 5) 6.P.K.Ls. 560.43 (2625.43)
An
den Herrn Ober-Staatsanwalt
in Berlin Alt-Moabit
Gnadengesuch des Bahnhofsarbeiter Franz Bloszyk.
In der Strafsache vom 16.11.1943 zum Tode verurteilten Franz Bloszyk geb. am 24.5.1912 zu Kiebel Krs. Bomst.
Ich bitte den hohen Gerichtshof die am 16.11.1943 verhängte Todesstrafe bitte ich im Gnadenwege zuerlassen und Strafmilde walten zu lassen, da ich verheiratet bin und mit meiner Frau im besten Einvernehmen stehe, dieselbe aus guten Verhältnissen stammt.
Ich bin nicht vorbestraft bedaure die Tat begangen zu haben, und können die Herren Richter versichert sein, das ich nie im Leben noch einmal solche Tat begehen werde. Ich bitte Gnade walten zu lassen
Die Todesstrafe im Gnadenwege zu erlassen
Ihr sehr ergebener und dankbarer
Franz Bloszyk
Haus III 2/46
Gnadengesuch von Franz Bloszyk, 25. November 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3854/2
Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Franz Bloszyk, 7. Januar 1944
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3854
Sterbeurkunde von Franz Bloszyk vom 8. Januar 1944
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung