Alberto Blumberg

24. November 1888, Konstantinopel (Istanbul) – 14. Dezember 1942
Alberto Blumberg wird am 24. November 1888 in Kon­stantinopel als Kind eines Italieners und einer Österrei­cherin geboren und ist jüdischer Herkunft. Er besucht die deutsche Schule und zieht 1898 mit seinen Eltern nach Wien, wo er die Bürger- und Handelsschule besucht. Während des Ersten Weltkrieges wird er als italienischer Staatsbürger zwischen 1915 und 1918 in Wien festgehal­ten.
Nach einem mehrjährigen Aufenthalt bei seinem Bruder in Montreal ist er ab April 1929 in Paris als Handelsver­treter tätig, zieht nach Belgien und arbeitet bis 1935 in Antwerpen, später in Brüssel, wo er mit Haushalts- und Gebrauchsgegenständen handelt.
Blumberg wird im Sommer 1938 in Brüssel vom fran­zösischen Nachrichtendienst angeworben und unter­nimmt im selben Jahr verschiedene Reisen nach Koblenz, wo er vor allem militärische Ziele und die dort stationierten Wehrmachtseinheiten auskundschaftet.
In den Jahren 1939 und 1940 holt er in über 15 anderen Reisen unter anderem in Bonn, Köln, Bremen, Münster und Dortmund weitere Erkundigungen über Militärflug­plätze und Einheiten der Flakartillerie ein.
Alberto Blumberg wird am 10. Dezember 1940 fest­genommen, am 17. April 1942 angeklagt und vom 4. Senat des „Volksgerichtshofs” am 15. September 1942 wegen „Spionage” zum Tode verurteilt. Er wird am 14. Dezember 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Alberto Blumberg

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Alberto Blumberg vom 17. April 1942

Bundesarchiv R 3017/8561

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Alberto Blumberg vom 15. September 1942

Bundesarchiv R 3017/8561

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