Antonín Bobek

15. Februar 1900, Hlumin (Chlumín) – 11. Mai 1943
Antonín Bobek

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Antonín Bobek, 1940

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-16

Antonín Bobek erlernt nach der Volksschule das Schus­terhandwerk und ist ab 1926 bei der Prager Eisenbahn­gesellschaft als Straßenbahnfahrer und -schaffner tätig. Von 1921 bis 1923 leistet er seinen Militärdienst, aus dem er als Unteroffizier entlassen wird.
Im April 1939 trifft er in der Straßenbahn auf seinen früheren militärischen Vorgesetzten Oberstleutnant Josef Balabán, der ihn über die Entstehung der Militär­organisation Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation) in Kenntnis setzt. Diese vornehmlich aus vor­maligen Offizieren bestehende Organisation sucht eine Geheim­armee aufzubauen und plant den bewaffneten Aufstand gegen die deutsche Besatzung. Antonín Bobek wirbt in der Folgezeit mehrere frühere Offiziere für die Mitarbeit an, darunter Antonín Gibiš, Václav Šuman und Martin Žáček, und fungiert als Verbindungs­offizier zwi­schen den neu gegründeten unterstellten Einheiten und Balabán sowie Oberstleut­nant Josef Mašín.
Nach seiner Festnahme am 6. April 1940 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn am 5. Dezember 1942 zum Tode. Antonín Bobak wird am 11. Mai 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Antonín Bobek und andere vom 5. Dezember 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-2

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Antonín Bobek nach der Überführung

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-21

Anordnung des Reichsministers der Justiz zur beschleunigten Urteilsvoll­streckung gegen Antonín Bobek und andere vom 22. April 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-21

Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee zum Abgang des Gefangenen Antonín Bobek vom 11. Mai 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-21

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