Josef Boháček

20. Februar 1894, Neu-Joachimstal (Nový Jáchymov) – 7. Juni 1943
Josef Boháček

Aufnahme von Josef Boháček

Bundesarchiv R 3017/14922

Der Bergarbeiter Josef Boháček wird 1922 Mitglied der Tschecho­slowakischen Sozialdemokratischen Partei (SPČ), 1926 wechselt er zur Kommu­nistischen Partei (KPČ). Zudem ist er Vorsitzender der Bergarbeiterge­werkschaft in Neu-Joachimstal (Nový Jáchymov).
Unmittelbar nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt sich Josef Boháček im Mai 1939 der nationalen Widerstands­bewegung an und wird Teil der geheimen Militärorganisa­tion Obrana Národa (ON – Ver­teidigung der Nation), die den be­waffneten Aufstand plant. Gemeinsam mit seinem Kollegen Václav Kodet, der ON-Ortskom­mandant wird, baut er eine lokale Einheit auf. Zusätz­lich fungiert er als Verbin­dungsmann zu der von Václav Smrkovský geführ­ten Einheit in Neuhütten (Nová Huť pod Nižbore) und sorgt für die Beschaffung von Spreng­stoff.
Am 28. Juni 1940 wird Josef Boháček im Zuge einer größeren Verhaftungswelle festgenommen. Zusammen mit Václav Kodet, Václav Smrkovský sowie sechs weite­ren Ange­klagten wird er am 25. Januar 1943 vom „Volks­gerichts­hof” wegen „Vorbe­reitung zum Hochverrat” zum Tode verur­teilt. Sie alle werden am 7. Juni 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs“ gegen Václav Smrkovský und andere vom 30. November 1942

Bundesarchiv R 3017/14922

Urteil des „Volksgerichtshofs“ gegen Václav Smrkovský und andere vom 25. Januar 1943

Bundesarchiv R 3017/14922

Mitteilung des Reichsjustizministers über die Ablehnung der Begnadigung von Josef Boháček und anderer Männer vom 21. Mai 1943

Bundesarchiv R 3001/146986

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