Josef Bohuslav
Der Schneider wird im Januar 1940 für die mittlerweile verbotene KSČ angeworben und leistet Unterstützungs­zahlungen für die Angehörigen politischer Gefangener. Zwischen Mai 1940 und Mai 1941 hat er die Funktion eines Zellenleiters im Prager Stadtteil Pankratz inne, nimmt an Funktionärstreffen teil, ist an der Verteilung politischer Flugschriften beteiligt und sammelt bei den anderen Mitgliedern Geldbeiträge ein. Im Mai 1941 gibt er die Funktion des Zellenleiters ab, verbleibt aber als einfaches Mitglied in der kommunistischen Zelle.
Josef Bohuslav wird wegen seiner politischen Betätigung festgenommen und vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” am 29. Juli 1942 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt. Er wird am 5. November 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Josef Bohuslav
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Bohuslav und weitere Angeklagte vom 29. Juli 1942
Bundesarchiv R 3017/9515
Gnadengesuch von Josef Bohuslav mit Übersetzung vom 4. August 1942
Bundesarchiv R 3017/15728
Ablehnung des Gnadenerweises gegenüber Josef Bohuslav und weiterer Personen durch den Reichsminister der Justiz vom 26. Oktober 1942
Bundesarchiv R 3017/15728
Bekanntmachung der Vollstreckung des Urteils gegen Josef Bohuslav und weitere Personen vom 5. November 1942
Bundesarchiv R 3017/15728