Josef Bohuslav

19. März 1898, Oberzerekwe (Horní Cerekev) – 5. November 1942
Josef Bohuslav wird am 19. März 1898 in Oberzerekwe geboren, nimmt als Soldat im Ersten Weltkrieg an den Kämpfen an der italienischen Front teil und dient noch bis 1921 in der Tsche­choslowakischen Armee. Ab 1937 bis zu deren Auflösung ein Jahr später ist er Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (Komunistická strana Česko­slovenska, kurz: KSČ).
Der Schneider wird im Januar 1940 für die mittlerweile verbotene KSČ angeworben und leistet Unterstützungs­zahlungen für die Angehörigen politischer Gefangener. Zwischen Mai 1940 und Mai 1941 hat er die Funktion eines Zellenleiters im Prager Stadtteil Pankratz inne, nimmt an Funktionärstreffen teil, ist an der Verteilung politischer Flugschriften beteiligt und sammelt bei den anderen Mitgliedern Geldbeiträge ein. Im Mai 1941 gibt er die Funktion des Zellenleiters ab, verbleibt aber als einfaches Mitglied in der kommunistischen Zelle.
Josef Bohuslav wird wegen seiner politischen Betätigung festgenommen und vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” am 29. Juli 1942 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt. Er wird am 5. November 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Josef Bohuslav

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Bohuslav und weitere Angeklagte vom 29. Juli 1942

Bundesarchiv R 3017/9515

Gnadengesuch von Josef Bohuslav mit Übersetzung vom 4. August 1942

Bundesarchiv R 3017/15728

Ablehnung des Gnadenerweises gegenüber Josef Bohuslav und weiterer Personen durch den Reichsminister der Justiz vom 26. Oktober 1942

Bundesarchiv R 3017/15728

Bekanntmachung der Vollstreckung des Urteils gegen Josef Bohuslav und weitere Personen vom 5. November 1942

Bundesarchiv R 3017/15728

zurück