Emil Bone

16. November 1920, Brotdorf/Kreis Merzig – 30. März 1940
Emil Bone

Erkennungsdienstliches Foto von Emil Bone

Bundesarchiv R 3017/8639

Emil Bone ist nach dem Besuch der Volksschule als Hilfsarbeiter auf dem Bau tätig, unter anderem bei einer Firma, die mit Kabellegungen für den Westwall beauftragt ist.
Nach Streitigkeiten mit seinen Eltern beschließt er Ende Mai 1939, sich in Frankreich zur Fremdenlegion zu melden. Beim Überschreiten der Grenze wird er am 1. Juni 1939 von Gendarmeriebeamten angehalten und verhört. Als sich herausstellt, dass er an Arbeiten am Westwall beteiligt war, wird er aufgefordert, auf einer Karte die Lage von Bunkern einzuzeichnen. Dafür erhält er später zwanzig Reichsmark.
Am nächsten Tag teilt man ihm mit, dass er nicht in die Fremdenlegion aufgenommen werden könne, stattdessen solle er die Arbeiten am Westwall wieder aufnehmen und Informationen darüber an den französischen Nachrichtendienst liefern. Emil Bone stimmt dem zu und kehrt nach Deutschland zurück. Auf einer Karte skizziert er die Lage verschiedener Bunker. Bevor er die Informationen jedoch weitergeben kann, wird er am 4. Juni 1939 nach einer Denunziation festgenommen.
Emil Bone wird am 25. Januar 1940 vom „Volks­gerichtshof” wegen Landesverrats zum Tode verurteilt. Nachdem sein Gnadengesuch abgelehnt worden ist, wird er im Alter von 19 Jahren am 30. März 1940 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Emil Bone

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Emil Bone, 25. Januar 1940

Bundesarchiv R 3017/8639

Gnadengesuch des Rechtsanwalts von Emil Bone, 25. Januar 1940

Bundesarchiv R 3017/8639

Einlasskarte zur Teilnahme an der Hinrichtung von Emil Bone

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

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