Gaston Bonvalet

26. September 1914, Favières – 29. April 1944
Nach dem Besuch der Volksschule lernt der Franzose Gaston Bonvalet das Bäckerhandwerk. Im Oktober 1937 wird Bonvalet zum französischen Militär eingezogen, mit seinem Truppenteil ist er bis Februar 1941 in der Schweiz. Anschließend arbeitet er bei der Eisenbahn und einer Baufirma.
Im August 1943 kommt Bonvalet als „Zivilarbeiter“ nach Deutschland und arbeitet als Küchenjunge in den Wilhelmshallen am Zoo in Berlin. Nachdem seine Arbeitsstätte durch Luftangriffe zerstört ist, wird er beschäftigungslos von der Polizei aufgegriffen und in das „Arbeitserziehungslager“ Wuhlheide gebracht. Danach wird Bonvalet eine Stelle in der I.G.-Farben Industrie AG in Berlin-Rummelsburg zugewiesen.
Am 9. Januar 1944 versucht Bonvalet gemeinsam mit einem anderen französischen Zwangsarbeiter einer Frau in Babelsberg die Handtasche und einen Koffer zu entwenden. Das Sondergericht IV beim Landgericht Berlin verurteilt sie deswegen auf der Grundlage der „Volksschädlingsverordnung“ am 4. April zum Tode.
Nach der Ablehnung seines Gnadengesuchs wird Gaston Bonvalet am 29. April 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Gaston Bonvalet

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Mitteilung des Generalstaatsanwalts bei dem Landgericht Berlin über die Hinrichtung von Gaston Bonvalet, 2. Mai 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 1119/1

Sterbeurkunde von Gaston Bonvalet vom 3. Mai 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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