Václav Bouzek

26. Februar 1893, Dneschitz (Dnešice) – 26. August 1942
Václav Bouzek ist nach der Volks- und Mittel­schule als technischer Beamter in den Škoda-Werken tätig. 1914 wird er zum öster­reichi­schen Heer einge­zogen, gerät 1915 in russische Gefangen­schaft und tritt 1917 der Tsche­chischen Legion bei. 1920 kehrt er zurück nach Pilsen und wird Berufs­offizier in der Tsche­cho­slowa­kischen Armee. Nach Stationen als Waffen­offizier ist er als tech­nischer Referent in einer Munitions­fabrik, im Vertei­digungs­ministerium in Prag sowie als Komman­dant der Munitions­über­nahme-Kommis­sion in den Škoda-Werken in Pilsen tätig.
Nach der Beset­zung der böhmischen Länder durch die Wehr­macht ist er für die Liquidation der Abtei­lung zuständig. Im Mai 1939 schließt sich Václav Bouzek nach Auffor­derung durch Oberst­leutnant Josef Balabán der Militär­organi­sation Obrana Národa (ON – Verteidi­gung der Nation) an, die auf die Wieder­errich­tung der Tsche­choslowa­kischen Republik mittels eines bewaff­neten Umsturzes zielt. Unter anderem liefert er Informa­tionen aus der Kom­mission sowie aus den Škoda-Werken.
Der verhei­ratete Familien­vater wird am 5. Juni 1942 vom „Volks­gerichts­hof” wegen „Vorbe­reitung zum Hoch­verrat und Feind­begüns­tigung” zum Tode verur­teilt und am 26. August 1942 im Straf­gefängnis Plötzen­see ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Václav Bouzek

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Václav Bouzek vom 5. Juni 1942

Bundesarchiv R 3017/8696

Sterbeurkunde von Václav Bouzek vom 26. August 1942

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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