Paul Brandt

6. Januar 1900, Klein Gehlfeld/Osterode (Ostróda) – 24. September 1942
Der im ost­preu­ßischen Klein-Gehl­feld geborene Paul Brandt erlernt nach dem Besuch der Volks­schule den Beruf des Fischers. 1918 meldet er sich zum Wehr­dienst und gehört bis 1921 der Reichs­wehr an. Anschlie­ßend arbeitet er sowohl in Polen als auch in Deutsch­land als Fischer sowie als Land- und Forst­arbeiter.
1935 lässt er sich end­gültig in Polen nieder. Er wird jedoch arbeits­los und gerät mit seiner Familie in finan­zielle Not. 1936 verpflich­tet er sich gegen­über dem polnischen Nach­richten­dienst zur Ausspä­hung von Grenz­befes­tigungen und Truppen­bewe­gungen im deutsch-polni­schen Grenz­gebiet. Da die Ver­pflich­tung durch eine Täuschung zustan­de gekommen ist, erfüllt Brandt viele seiner Aufträge nur un­voll­stän­dig und gibt seinen Auftrag­gebern falsche Aus­künfte. Paul Brandt wird deshalb im Februar 1937 festge­nommen und am 15. November 1937 in Posen wegen „Täuschung der polni­schen Behör­den und falscher Nach­richten­über­mittlung” zu einem Jahr Haft verur­teilt. Nach der Verbüßung der Haft wird er aus Polen ausge­wiesen.
Paul Brandt wird am 31. Oktober 1940 wegen seiner nach­richten­dienst­lichen Tätig­keit für den polni­schen Staat in Haft genom­men und am 22. Juli 1942 vom „Volks­gerichts­hof” zum Tode verurteilt.
Er wird am 24. September 1942 im Straf­gefängnis Berlin-Plötzen­see ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Paul Brandt

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Tenor des Todesurteils des „Volksgerichtshofs” gegen Paul Brandt, 22. Juli 1942

Bundesarchiv R 3017/8713

Sterbeurkunde von Paul Brandt vom 24. September 1942

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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