Stanisław Bratosiak
Dem Tischler aus Mielau (Mława) wird vorgeworfen, zusammen mit Kasimir Jendrzejkowski und Bolesław Kukulski Zusammenkünfte abgehalten und dabei über Informationen von feindlichen Rundfunksendern und illegalen Schriften polnischer Widerstandsbewegungen diskutiert zu haben. Bei einem dieser Treffen haben sich Bratosiak, Jendrzejkowski und Kukulski zur Arbeit für einen „sowjetrussischen Nachrichtenagenten” ver­pflichtet und diesem im Anschluss Informationen ge­liefert.
Stanisław Bratosiak wird am 17. Juni 1941 festgenommen und vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt, weil er „während des Krieges einem sowjetischen Nachrichten­agenten vermeintliche deutsche Staatsgeheimnisse preisgegeben und sich außerdem hochverräterisch be­tätigt” hat.
Er verstirbt am 21. Juli 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee.
Dokumente
Gefangenenkarte von Stanisław Bratosiak
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Kasimir Jendrzejkowski, Bolesław Kukulski und Stanisław Bratosiak vom 23. März 1943
Bundesarchiv R 3017/11151
Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Kasimir Jendrzejkowski, Bolesław Kukulski und Stanisław Bratosiak vom 26. Mai 1943
Bundesarchiv R 3017/11151