Emil Braun

26. Januar 1897, Chlumtschan (Chlumčany u Loun) – 25. Juni 1943
Emil Braun

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Emil Braun, 1942

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 16273

Der aus Böhmen stammende Maschinenschlosser Emil Braun kommt Ende 1939 als „Zivilarbeiter” nach Berlin und arbeitet in verschiedenen Baufirmen. Zuletzt ist er bei einem Bauvorhaben der Deutschen Reichsbahn in Berlin-Marienfelde eingesetzt.
Ihm wird zur Last gelegt, in der Nacht zum 14. Juli 1942 bei einem Wirtshausbesuch in der Warschauer Straße die Aktentasche eines anderen Arbeiters gestohlen zu haben. Als er in den frühen Morgen­stun­den in einem Hinterhof aus einem Kaninchenstall ein Kaninchen stehlen will, wird er von Haus­bewoh­nern gestellt und festgenommen.
Am 4. Mai 1943 verurteilt das Sondergericht IV bei dem Landgericht Berlin Emil Braun wegen bestehen­der Vor­strafen in der vormaligen Tschechoslowakei auf Basis der „Volksschädlingsverordnung” wegen „Rückfalldieb­stahls” und „versuchten Rückfalldiebstahls” zum Tode, obwohl die Straftaten „nach Umfang und Wert des Gestoh­lenen [...] minder bedeutend” seien. Sein Gnadengesuch wird abgelehnt und Emil Braun am 25. Juni 1943 in Plötzen­see ermor­det.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Emil Braun

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 16275

Tenor des Todesurteils des Sonder­gerichts IV beim Landgericht Berlin gegen Emil Braun vom 8. Mai 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 16275

Ablehnung der Begnadigung von Emil Braun durch den Reichsjustizminister vom 9. Juni 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 16273

Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Emil Braun vom 25. Juni 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 16273

zurück