Erika von Brockdorff

29. April 1911, Kolberg (Kołobrzeg) – 13. Mai 1943
Erika von Brockdorff

Erika von Brockdorff um 1936

Privatbesitz

Erika Schönfeldt arbeitet als Hausan­gestellte in Berlin und absolviert daneben eine Ausbildung zur Steno­typistin. Im August 1937 heiratet sie den Bild­hauer Cay von Brockdorff, mit dem sie eine Tochter hat.
Seit dem Sommer 1938 trifft sich bei den Brockdorffs ein antifaschis­tischer Freundes­kreis zu Diskus­sions­abenden. Zu dieser Gruppe gehören auch Wilhelm Schürmann- Horster und ab 1939 Karl Böhme, Wolfgang Thiess und Hans Coppi.
1941 entsteht eine enge Verbindung zu dem Kreis um Hans und Hilde Coppi. Hans Coppi stellt ein Funk­gerät bei Erika von Brockdorff unter. Gemeinsam mit dem aus der Sowjet­union kommenden Fallschirm­springer Albert Hößler unternimmt Coppi aus der Brockdorff­schen Wohnung im September 1942 Funk­versuche.
Nach der Enttarnung der Roten Kapelle wird Erika von Brockdorff am 16. September 1942 festge­nommen und am 19. Dezember 1942 zu einer zehn­jährigen Zucht­hausstrafe verurteilt, die wenig später in einer neuen Verhand­lung zur Todes­strafe umgewandelt wird. Erika von Brockdorff wird am 13. Mai 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Feldurteil des Reichskriegsgerichts gegen Schulze-Boysen, Harnack und andere und Aufhebung des Urteils gegen Mildred Harnack und Erika von Brockdorff, 19. Dezember 1942

Militärhistorisches Archiv, Prag

Sterbeurkunde von Erika von Brockdorff vom 14. Mai 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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