Richard Buchwald

9. Juli 1883, Königsberg (Kaliningrad) – 7. September 1943
Richard Buchwald nimmt ab August 1914 am Ersten Weltkrieg teil und arbeitet anschließend als Kellner in Königsberg. Seit 1933 bezieht er eine Invalidenrente und ist als Aushilfskellner tätig.
Als er in einer Gastwirtschaft in Sorgenau einen befreundeten Kellner, Erich Perbandt, besucht, unterhalten sich die beiden vor den Gästen über die militärischen Niederlagen an der Ostfront.
Am 10. August 1943 wird Richard Buchwald gemeinsam mit Erich Perbandt festgenommen und wegen „Wehr­kraftzersetzung und Feindbegünstigung“ angeklagt. Der 1. Senat des „Volksgerichtshofs“ verurteilt die beiden Kellner am 3. September 1943 zum Tode.
Am Morgen des 7. September werden Richard Buchwald und Erich Perbandt in das Strafgefängnis Plötzensee überstellt und dort am selben Tag im Rahmen der sogenannten Blutnächte erhängt.
In einem Schnellverfahren, in dem sie keine Möglichkeit gehabt haben, selbst ein Gnadengesuch zu stellen, ist kurz zuvor ein Gnadenerweis für sie abgelehnt worden. Eine Vollstreckung des Todesurteils ist zum Zeitpunkt der Hinrichtung jedoch noch nicht angeordnet worden.

Dokumente

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Erich Perbandt und Richard Buchwald, 3. September 1943

Bundesarchiv R 3017/5416

Ablehnung eines Gnadenerweises für Richard Buchwald und Erich Perbandt vom 7. September 1943

Bundesarchiv R 3017/5416

Anordnung zur Vollstreckung des Todesurteils gegen Richard Buchwald und Erich Perbandt vom 9. September 1943

Bundesarchiv R 3017/5416

Sterbeurkunde von Richard Buchwald vom 10. September 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

Mitteilung über die Hinrichtung von Richard Buchwald,
14. September 1943

Bundesarchiv R 3017/5416

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