Willi Buisson

17. April 1892, Emmendingen – 6. September 1940
Willi Buisson

Willi Buisson

Bundesarchiv R 3017/30408

Willi Buisson studiert Pharma­zie an der Univer­sität München und arbeitet ab 1920 in verschie­denen Apotheken, später bei der Orts­kranken­kasse München.
1919 schließt sich Buisson der SPD an und kommt bald darauf in engen Kontakt mit dem Münchener Sozial­demo­kraten Erhard Auer. Im Zusammen­hang mit gewaltsamen Über­griffen von Rechts­radikalen stellt Buisson für ihn 1921 eine Sicherheits­abteilung innerhalb der SPD München zusammen, die spätere Auer-Garde. Ihre Mitglieder schließen sich 1924 dem Reichs­banner Schwarz-Rot-Gold an. Am 9. März 1933 gehört Buisson zu den Vertei­digern des Münchner Gewerk­schafts­hauses.
Er hält sich danach zunächst in München versteckt und flieht schließlich nach Prag. Im Zuge der Macht­über­nahme der National­sozialisten muss Buisson ins Ausland fliehen, um sich dem Zugriff der Gestapo zu entziehen. Von der Tschecho­slowakei aus organisiert er unter anderem als Grenz­sekretär für die SPD die Vertei­lung von verbotenen Schriften nach Deutschland sowie die Weiter­leitung von Informa­tionen aus Deutschland. In dieser Zeit arbeitet Buisson auch für den tschecho­slowa­kischen Nach­richten­dienst.
Bei einem Aufenthalt in Linz im März 1938 wird Willi Buisson festge­nommen. Der 1. Senat des „Volks­gerichts­hofs” verurteilt ihn am 26. April 1940 wegen „Landesver­rats und Vorbe­reitung zum Hoch­verrat” zum Tode.
Willi Buisson wird am 6. September 1940 im Straf­gefängnis Plötzen&syh;see ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Willi Buisson

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volks­gerichts­hofs” gegen Willi Buisson, 31. Dezember 1939

Bundesarchiv R 3017/30409

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Willi Buisson, 26. April 1940

Bundesarchiv R 3017/37451

Ablehnung eines Gnadenerweises für Willi Buisson, 27. Juni 1940

Bundesarchiv R 3017/30407

Bekanntmachung der Hinrichtung von Willi Buisson, 6. September 1940

Bundesarchiv R 3017/30407

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