Hermann Geisen

25. September 1899, Grenzhausen – 21. April 1943
Hermann Geisen

Hermann Geisen

Bundesarchiv R 3017/29575

Hermann Geisen tritt 1929 in seinem Heimat­ort in die KPD ein und wirkt für sie in unter­schiedlichen ehren­amtlichen Funktionen. Der gelernte Keramiker wird 1930 arbeitslos und beginnt, Gelegen­heitsarbeiten zu ver­richten. Nach dem Reichs­tagsbrand wird er mehrmals für einige Wochen in „Schutz­haft” genommen. Er flieht im September 1933 in das Saargebiet, später nach Frank­reich und beteiligt sich von dort aus am Kampf gegen das NS-Regime.
Ab August 1936 kämpft er in Spanien als Angehöriger der Inter­nationalen Brigaden auf Seiten der Volksfront­regierung und ist Kommandeur der „Centuria Thälmann”. Geisen wird verwundet und verliert das rechte Auge. Nach seiner Genesung arbeitet er zeitweise im Militär­komitee der Katala­nischen Sozialis­tischen Einheits­partei.
Im September 1938 kommt er nach Paris und reist im März 1939 illegal nach Brüssel, wo er in der Leitung der dortigen Emigranten­gruppe wirkt. Im Mai 1940 wird Geisen im französischem Lager St. Cyprien interniert. Er kann im September 1940 nach Toulouse fliehen und gelangt Ende 1940 erneut nach Brüssel. Hier betreibt er gemeinsam mit Max Stoye, Kurt Garbarini sowie anderen deutschen und belgischen Wider­stands­kämpfern Aufklärungs­arbeit unter Wehr­machtange­hörigen.
Hermann Geisen wird 12. Januar 1943 vom „Volksge­richtshof” zum Tode verurteilt und am 21. April 1943 in Plötzen­see ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Hermann Geisen

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Hermann Geisen und andere, 19. November 1942

Bundesarchiv R 3017/25975

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Hermann Geisen und andere, 12. Januar 1943

Bundesarchiv R 3017/25975

Sterbeurkunde von Hermann Geisen vom 22. April 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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