Josef Kocman

19. Januar 1891, Pröding (Předín) – 26. September 1942
Josef Kocman

Portrait von Josef Kocman

Privatbesitz

Josef Kocman kommt 1891 als Sohn des Verwalters des Armen­hauses in Pröding (Předín) zur Welt. Nach dem Studium der Rechts­wissen­schaften in Wien dient er in der öster­reichisch-unga­rischen Armee und gerät wäh­rend des Ersten Welt­kriegs in rus­sische Kriegs­gefan­genschaft. Er schließt sich der Tschecho­slowa­kischen Legion an und kämpft fortan gegen Öster­reich für die Unab­hän­gigkeit der Tschecho­slowakei.
1919 wird er in das Vertei­digungs­minis­terium der Tsche­choslo­wakei berufen und promo­viert in der Folge­zeit zum Dr. jur. 1925 tritt er als Sekretär in den Dienst der Brünner Waffen­werke, 1930 wird er Verwaltungs­direktor. Seit 1919 ist Josef Kocman Mitglied der Sozial­demo­kratischen Partei der Tsche­choslo­wakei (SPČ).
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehr­macht im März 1939 schließt sich Kocman der militä­rischen Wider­stands­organisation Obrana Národa (ON – Verteidi­gung der Nation) an. Er über­mittelt poli­tische und militä­rische Nach­richten an das Ausland und weist Auszah­lungen an tschecho­slowakische Legionäre an.
Er wird festge­nommen und am 1. Juli 1942 vom 1. Senat des „Volks­gerichts­hofs” wegen „Vorbe­reitung zum Hoch­verrat” zum Tode verurteilt. Josef Kocman wird am 26. September 1942 in Plötzen­see ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Josef Kocman

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Haftbefehl gegen Josef Kocman vom 4. Juli 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-234-2

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Kocman vom 1. Juli 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-234-3

Protokoll der Vollstreckung des Urteils gegen Josef Kocman vom 26. Sep­tember 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-234-5

Bekanntmachung der Vollstreckung des Urteils gegen Josef Kocman vom 26. September 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-234-5

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