Pavel Ripka

30. Juni 1898, Böhmisch-Brod (Český Brod) – 26. August 1942
Pavel Ripka wird am 30. Juni 1898 in Böhmisch-Brod geboren und tritt nach dem Schulbesuch 1915 in die österreichisch-ungarische Armee ein. Nach der Aus­bildung an einer Kadettenschule nimmt er am Ersten Weltkrieg an den Kämpfen an der albanischen Front teil. Nach Kriegsende wird er als Leutnant in die Tschecho­slowakische Armee übernommen und ist bei der Errich­tung des „Protektorats Böhmen und Mähren” im Frühjahr 1939 als Generalstabsoffizier im Verteidigungsminis­terium tätig.
Ripka wird im Frühjahr 1939 für die Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation) angeworben. Die Orga­nisation tschechoslowakischer Offiziere, die sich nach der Er­richtung des „Protektorats” gebildet hat, versucht unter deutscher Besatzung ein geheimes Heer aufzu­bauen. Als Adjutant des Komman­deurs im Befehlsbereich Brünn-Stadt, Tomáš Podruh, ist es seine Aufgabe der Or­ganisation neue Mitglieder zuzuführen und geeignete Kom­mandanten für die Unterabschnitte der ON zu fin­den. Außerdem organisiert er durch Verbindungen zu ver­schiedenen Arbeitern in Waffenwerken kleinere Waffen- und Munitionsbestände.
Pavel Ripka wird am 5. Dezember 1941 vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Vorbereitung zu Hochverrat” und „Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt. Er wird zu­sammen mit Tomáš Podruh am 26. August 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Pavel Ripka

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Pavel Ripka und Tomáš Podruh vom 15. Oktober 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-238-19

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Pavel Ripka und Tomáš Podruh vom 5. Dezember 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-238-19

Anordnung des Reichsministers der Justiz zur Urteilsvollstreckung gegen Tomáš Podruh und Pavel Ripka vom 11. August 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-238-21

Bekanntmachung der Vollstreckung der Todesurteile gegen Pavel Ripka und Tomáš Podruh

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-238-21

zurück