Libertas Schulze-Boysen
Im Sommer 1934 lernt sie Harro Schulze-Boysen kennen, den sie im Sommer 1936 in Liebenberg heiratet. Anfang 1937 tritt Libertas Schulze-Boysen aus der NSDAP aus, der sie sich im März 1933 angeschlossen hatte.
Im Jahr 1940 schreibt sie Filmkritiken für die „Essener Nationalzeitung” und sammelt zugleich in der deutschen Kulturfilmzentrale im Reichspropagandaministerium Bildmaterial über NS-Gewaltverbrechen.
Sie unterstützt ihren Mann und die Rote Kapelle bei der Suche nach neuen Verbindungen im Widerstand. Ende Oktober 1941 empfängt sie den aus Brüssel angereisten sowjetischen Offizier des militärischen Nachrichtendienstes und vermittelt ihm ein Gespräch mit ihrem Mann.
Nach der Enttarnung der Roten Kapelle und der Festnahme Harro Schulze-Boysens warnt sie Freunde und schafft illegales Material beiseite. Libertas Schulze-Boysen wird am 8. September 1942 festgenommen, am 19. Dezember 1942 vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und drei Tage später in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Feldurteil des Reichskriegsgerichts gegen Schulze-Boysen, Harnack und andere, 19. Dezember 1942
Militärhistorisches Archiv, Prag
Sterbeurkunde von Libertas Schulze-Boysen vom 23. Dezember 1942
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung