Władysław Znaniecki

3. Juli 1898, Waldeck Abbau/Kreis Löbau (Zakurzewo/Lubawa) – 12. April 1943
Władysław Znaniecki

Władysław Znaniecki in Toruń

Privatbesitz

Nach Gymnasium und Handelsschule beginnt Władysław Znaniecki eine Lehre als Drogist. Von 1917 bis Ende 1918 leistet er seinen Militär­dienst im kaiserlichen Heer und wird zweimal verwundet. Nach dem Krieg meldet er sich zum Grenzschutz in Toruń, wird Unteroffizier und an­schließend mit diesem Dienst­grad in das polnische Heer übernommen. Nach der Beendigung des sowjetisch-polni­schen Krieges wird er 1921 als Unterfeld­webel entlassen. Anschließend ist er als Drogist tätig.
1936 kommt es zur Kontakt­aufnahme mit Offizieren des Nachrichten­dienstes des Generalstabs der pol­nischen Armee. Er erhält den Auftrag, zunächst nach Poznań überzusiedeln und wird Redakteur bei der Zeitung „Dziennik Pozański”. Dann geht er nach Stettin und 1937 als Journalist nach Berlin. Von Berlin und anderen Städten aus, die er als Journalist bereist, berichtet er seinen Führungs­offizieren über die Aufrüstung der Wehr­macht, klärt militärische Standorte auf und informiert Polen über Ausrüstung und Stärke von einzelnen Truppen­teilen der Wehrmacht.
Am 17. Oktober 1941 wird Władysław Znaniecki in Thorn festge­nommen, am 26. Oktober 1941 nach Stettin und am 16. Januar 1943 nach Berlin-Moabit verlegt. Władysław Znaniecki wird vom „Volksge­richtshof” am 2. Februar 1943 wegen „Landes­verrats” zum Tode verur­teilt und am 12. April 1943 im Straf­gefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte Władysław Znaniecki

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Władysław Znaniecki vom 18. November 1942

Bundesarchiv R 3017/16443

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Władysław Znaniecki vom 2. Februar 1942

Bundesarchiv R 3017/16443

Władysław Znaniecki mit seiner Schwester Maria, 1918

Privatbesitz

Władysław Znaniecki mit seiner Frau Genowefa, 1936

Privatbesitz

zurück