Emil Zöldner

24. Dezember 1904, Prag – 17. April 1942
Emil Zöldner

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Emil Zöldner, 1940

Bundesarchiv R 3017/12615

Emil Zöldner erlernt nach dem Schulbesuch das Kraft­wagenschlosserhandwerk und betreibt seit 1936 in Prag eine Autoreparaturwerkstatt.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht lernt er im Herbst 1939 durch einen Kunden Oberstleutnant Josef Balabán kennen und erfährt von der Existenz der geheimen Militärorganisation Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation), die auf die Wieder­herstellung der Tschechoslowakei zielt.
Emil Zöldner betätigt sich einmalig als Kurier und stellt ab Januar 1940 nach Aufforderung durch Stabs­kapitän Václav Morávek seine Werkstatt für die Ablage von „Lebensmitteln” zur Verfügung. In den abgestellten Koffern befindet sich von Felix Klein aus einer Spreng­stofffabrik entwendetes Dynamit, das von Morávek und Miroslav Medal abgeholt und weitertransportiert wird.
Er wird am 17. Mai 1940 in einer Waldhütte festgenom­men, in der er sich versteckt hielt. Der „Volksgerichts­hof” verurteilt ihn am 7. November 1941 wegen „Vorbe­reitung zum Hochverrat, Feindbegünstigung und Vorschubleis­tung zur Unterhaltung eines Waffenlagers” zusammen mit Felix Mann und Miroslav Medal zum Tode. Alle drei Männer werden am 17. April 1942 in Berlin-Plötzen­see ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Emil Zöldner

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Felix Mann und andere vom 15. Oktober 1941

Bundesarchiv R 3017/12615

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Felix Mann und andere vom 7. November 1941

Bundesarchiv R 3017/12615

Gnadengesuch des Rechtsanwalts Dr. Oskar Fiebig für Emil Zöldner vom 10. Dezember 1941

Bundesarchiv R 3017/12615

Bekanntmachung der Hinrichtung von Emil Zöldner und anderen, plakatiert 1942 in Prag

Bundesarchiv R 3017/12615

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