Johann Zymela

24. Juni 1901, Lubetzko/Kreis Lublinitz (Lubecko/Lubliniec) – 22. September 1942
Johann Zymela wird als Sohn eines oberschlesischen Landwirts in Lubetzko geboren und besucht dort die deutsche Volksschule. Im März 1917 findet er eine An­stellung als Telegraphenbauarbeiter in Tarno­witz. Nach der Abtretung von Teilen Oberschlesiens an Polen wird Zymela 1922 als Leitungsaufseher in den polnischen Postdienst übernommen. Er wird polnischer Staats­angehöriger.
Laut Anklage des „Volksgerichtshofs” wird Zymela 1935 für den polnischen Nachrichtendienst ange­worben. Er soll weitere Männer für die Mitarbeit geworben und bis Ende 1937 für den Geheimdienst Informationen gesam­melt haben. Hauptsächlich soll er das Post- und Tele­graphenwesen und die mili­tärischen Verhältnisse im ehemaligen oberschlesischen Grenzgebiet ausgespäht haben.
Der 4. Senat des „Volksgerichtshofs” verurteilt Zymela am 30. Juni 1942 wegen „Landesverrats” zum Tode.
Johann Zymela wird am 22. September 1942 im Straf­gefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Johann Zymela

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Zymela vom 1. Dezember 1941

Bundesarchiv R 3017/12609

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Johann Zymela vom 30. Juni 1942

Bundesarchiv R 3017/16477

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