Max Zytur

23. September 1900, Briesen (Wabrzezno) – 19. Mai 1944
Der Sohn eines Gasthofbesitzers besucht die Volksschule und absolviert eine Lehre als Melker. Von 1918 bis 1919 ist er Soldat. Im Jahre 1920 zieht die Familie nach Berlin. Bei einem Selbstmordversuch verliert er sein Augenlicht und erhält an einer Blindenanstalt eine Ausbildung als Musiker. Max Zytur musiziert in den folgenden Jahren hauptsäch­lich in Markthallen und auf Märkten.
Während des Krieges soll er gemeinsam mit Emanuel König und anderen Personen „in großen Mengen Diebesgut zu Überpreisen gekauft und im Schleichhandel größtenteils gegen Lebensmittel veräußert haben.”
Er wird deshalb festgenommen, am 31. März 1944 vom Sondergericht VI beim Landgericht Berlin wegen „fort­gesetzten Kriegswirtschaftsverbrechens” und „gewerbsmäßiger Hehlerei” auf der Grundlage der „Volksschädlingsverordnung” zum Tode verurteilt.
Max Zytur wird am 19. Mai 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Max Ernst Zytur

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Tenor des Urteils gegen Emanuel König, Max Zytur und andere, 31. März 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 11707

Gnadengesuch von Karoline Zytur für ihren Sohn Max Zytur vom 8. April 1944

Landesarchiv Berlin

Sterbeurkunde von Max Zytur vom 22. Mai 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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